26.03.2022 Einweihungsgottesdienst Kolumbarium
28.02.2022 Monatsübersicht (Fotos: Ulrich Tönnies und Stefan Glindkamp): Der Umbau ist bis auf ein paar Restarbeiten abgeschlossen. Die Bänke sind geliefert und die Orgel wurde gestimmt. Die Beleuchtung ist installiert und die Beschallung wurde eingestellt. Der Liedanzeiger ist installiert und der Schotter um die Lüftungsgitter eingbracht. Der Kubus aus dem ehemaligem Kreuz wurde durch eine Akzentbeleuchtung in Szene gesetzt. Bis zur Eröffnungsmesse (Online-Teilnahme möglich) am 26.03.2022 mit dem Bischof sind es nur noch ein paar Handgriffe.
12.02.2022 Zwischenbericht (Foto: Stefan Glindkamp): Weitere Leuchten wurden installiert und ausgerichtet. Altar und Ambo sind aufgestellt und die Figuren wurden positioniert. Der Sichtestrich ist nachbearbeitet, getrocknet und vom Holzfußboden wurde das Schutzpapier entfernt. Die Wände für das Infoboard, das Regal für die Kerzen und Blumen und das Fürbittenbuch sind eingebaut. Die Tür zum Orgelboden wurde installiert. Erste Vorbereitungen für die Übertragung der Eröffnungsmesse mit dem Bischof (Samstag: 26.03.2022) auf unserer Internetseite werden getroffen.
31.01.2022 Monatsübersicht (Fotos: Ulrich Tönnies, Panoramabild: Stefan Glindkamp): Das Licht im Kirchraum ist installiert, die restlichen Strahler folgen Anfang Februar. Die Glocken wurden gewartet und können wieder in Betrieb genommen werden. Die Heizung wird über die neue Steuerung geregelt. Die Lautsprecher sind installiert. Da der Sichtestrich im Kolumariumsbereich ausgeblüht ist, wird dieser derzeit behandelt. Der Außenbereich wurde wieder hergerichtet.
09.01.2022 Zwischenbericht (Fotos: Stefan Glindkamp, Hubert Schnieder): Der Estrich ist getrocknet. Die goldene Lebenslinie vom Kreuz bis zum Ewigen Grab ist in den Boden eingebracht. Das neue Kreuz wurde an der Altarrückwand montiert und das alte Kreuz wurde in der Kunstschmiede Höller als Abschlusskubus für das Ewige Grab umgebaut (Foto noch nicht im Endzustand). Die neue Steuerung für Glocken, Heizung, Licht und Ton ist teilweise eingebaut. Die Sakistei ist möbliert. Der Umbau liegt sehr gut im Zeitplan. Lediglich bei der Beleuchtung und der Steuerung gibt es Lieferprobleme, die jedoch nach derzeitigem Stand die Eröffnung am 26.03.2022 nicht gefährden.
20.12.2021 Monatsübersicht (Fotos: Ulrich Tönnies, Panoramabild Stefan Glindkamp): Die Apostelleuchter sind angebracht. Der Fußboden im Feierraum und der Sichtestich im Kolumariumsteil und Eingang sind fertig. Da der Estich sehr frisch ist darf die Kirche vorerst nicht betreten werden. Aus diesem Grund sind dies die letzten Eindrücke für dieses Jahr. Im neuen Jahr geht es dann in den Endspurt zur Fertigstellung.
30.11.2021 Monatsübersicht (Fotos: Ulrich Tönnies, Panoramabild: Stefan Glindkamp): Die wolkigen Schallschutzwände sind nachgestrichen. Die Kolumbariumswände sind fertig. Das Podest im Feierraum wird aufgebaut und die Fußbodenheizung und der Holzboden sind verlegt. Im Nebentrakt sind die Böden fertig und die Schränke in der neuen Sakristei eingebaut. Die alte Heizung ist provisorisch in Betrieb genommen. (Das Panoramabild ist leider auf Grund der schlechten Lichtverhältnisse nicht gelungen. Die Perspektive ist etwas anders, da das Podest nicht betreten werden darf.)
13.11.2021 Zwischenstand: Die Kolumbariumswände sind fast fertig. Die Holzsteelen sind aufgestellt und ausgerichtet. Der Boden im neuen Feierraum wird errichtet. Im Nebentrakt wird der Boden verlegt und mit dem Ausbau begonnen.
31.10.2021 Monatsübersicht (Fotos: Ulrich Tönnies, Panoramabild: Stefan Glindkamp): Die Wände sind gestrichen, die Kolumbariumshöfe werden aufgebaut. Im Nebentrakt sind die Deckenplatten eingebaut und Löcher für die Einbauleuchten gebohrt.
17.10.2021 Baustellengottesdienst (Fotos: Ulrich Tönnies): Ein anderes, völlig neues Bild bot sich am 17.10.2021 den Gottesdienstbesucher*innen in der Josefkirche. Bereits beim Betreten wirkte besonders der neue Innenanstrich auf die Gläubigen. Pastor Arnold Kuiter hob in der Predigt hervor, dass Altes mit Neuem verbunden wird. Die Hülle bleibt erhalten, der Kern wird erneuert. Aber auch bei der Inneneinrichtung lassen sich liebgewonnene Gegenstände später wiederentdecken. Figuren, der Kreuzweg und die Apostelleuchter finden im Kolumbariumsbereich einen neuen Platz. Der Taufstein wird im Eingangsbereich wieder aufgestellt. Einen besonderen Platz erhält das Kreuz. Aus ihm wird ein Kubus gefertigt, der als Schlussstein beim ewigen Grab in Szene gesetzt wird und damit eine wichtige neue Bedeutung erhält. Beim Baustellengottesdienst sorgte die Elternschola (seit langem mal wieder in großer Besetzung) für eine ergreifende Stimmung. Ca. 140 Gläubige feierten mit Abstand bei provisorischer Beleuchtung. Im Anschluss war bis 16 Uhr Zeit, sich Details und die Nebenräume genauer anzuschauen. Viele nutzten die Chance, sich bereits jetzt auf eine Interessent*innenliste setzen zu lassen. Dies ist auch weiterhin im Pfarrbüro möglich.
30.09.2021 Monatsübersicht (Fotos: Ulrich Tönnies, Panoramabild: Stefan Glindkamp): Der Boden im Kirchraum ist versiegelt und Gerüste für das Anstreichen der Wände sind aufggebaut. Die Decke ist vollständig und die Wände werden gestrichen. Die Decke im Verbindungstrackt ist fertig. Der Halter für das Ewige Licht ist installiert und erste Austattungsstücke sind geliefert.
11.09.2021 Zwischenstand: Die Funktionsräume sind gefließt. Im Nebentrakt wurde die Decke abgehängt, noch ohne Platten und die Leichtbauwände sind aufgestellt und gestrichen. Die Decke im Kirchraum ist fertig gestrichen (bis auf eine Stelle, die mit dem Steiger nicht erreichbar ist) und die Stromschienen für die Beleuchtung sind montiert. Die Seile für die Beleuchtung im Kirchraum sind installiert. Der Außenbereich wurde wieder begradigt.
31.08.2021 Monatsübersicht (Fotos Ulrich Tönnies): Die Decke ist gestrichen. Im Nebengebäude sind die Leichtbauwände weitergebaut. Versorgungsleitungen im Außenbereich sind verlegt. Ein Baustellengottesdienst (17.10.2021) ist in Planung. Der Umbau liegt gut im Zeitplan! Die Wiedereröffnung ist für Ostern 2022 geplant.
18.08.2021 Zwischenstand (Foto Stefan Glindkamp): Die Fundamente für die Urnenwände sind gegossen und die Decke wird gestrichen. Im Nebengebäude werden Leichtbauwände für das neue Büro und den Flur eingebaut. Die Empore (Geländer und Aufgang) ist verkleidet. Der Ausbau schreitet gut voran!
29.07.2021 Monatsübersicht (Fotos Ulrich Tönnies, Panorama Stefan Glindkamp): Die Treppe zur Empore ist fertig, das Geländer auch. Die Nebenräume sind verputzt und der Estrich ist hier ebenfalls gelegt. Der Verbindungstrakt hat sein neues einladenes Aussehen erhalten und in den großen Besprechungsraum wurden die Fenster eingebaut.
30.06.2021 Monatsübersicht (Fotos Ulrich Tönnies): Die neue Treppe zur Empore ist eingeschalt. Weitere Installationen sind vorbereitet. Die Funktionsräume sind fertig gemauert.
20.06.2021 (Fotos Stefan Glindkamp): Die Lampen sind abgehängt und die Fundamente für die Holzsteelen sind gegossen.
07.06.2021 (Fotos Stefan Glindkamp): Das Kreuz ist abgenommen und beim Kunstschmied, um die mögliche Umgestaltung in eine Abdeckung für das Ewige Grab im Turm abzuklären. Die Bohrungen für Versorgungsleitungen der Funktionsräume am Kirchraumeingang sind gebohrt und Teile der neuen Wände gemauert. Ein Ausschnitt in den Orgelboden für eine neue Treppe ist angefertigt. Die Außenwand für das neue bodentiefe Fenster des Besprechungsraumes ist entfernt. Ein Durchbruch als neue Tür zur Sakristei ist geschaffen und die alten Druchbrüche (Beichtstühle) sind vermauert. Erste Fundamente für die Urnenwände und Holzsteelen sind gegossen und die ersten Leerrohre für neue Versorgungsleitungen sind gelegt.
31.05.2021 (Fotos Ulrich Tönnies): Baudokumentation Mai
22.05.2021 (Fotos Stefan Glindkamp): Der Altar mit Podest und der Fußboden sind entfernt. Die Durchbrüche zu den Nebenräumen und die Einschnitte in dem Boden für die Holzstelen sind geschaffen. Die Wände des Zwischenbaus sind entfernt. Die neuere Sakristeitür ist gut verpackt. Finden Sie die Luftschächte der Heizung?
03.05.2021: Die Baufirmen rollen an:
02.05.2021: Die Bänke und alle Möbel sind raus und die Orgel ist sicher verpackt.
Aus dem Pfarranzeiger (24.04.2021): Baubeginn steht bevor
Zu Weihnachten haben wir über den Stand der Planungen sowie das baulich-gestalterische Gesamtkonzept der Umgestaltung der Josefkirche in eine Kirche mit Kolumbarium berichtet. Am 11.04.2021 haben wir uns für ein Jahr von der Kirche verabschiedet. Die Baumaßnahmen sollen am 03.05.201 beginnen. Im Februar und März 2021 wurden ca. 70 % aller Gewerke ausgeschrieben. Für wesentliche Gewerke wie Rohbau, Urnenwände, Bodenbelags- und Estricharbeiten, Sanitär- und Trockenbauarbeiten sowie Tischler- und Zimmereiarbeiten wurden die Aufträge erteilt. Weitere Auftragsvergaben zu Gewerken wie Elektroinstallation und Akustik stehen in nächster Zeit noch an. Mit Stand 10.04.2021 konnten wir feststellen, dass wir uns in dem vom Kirchenvorstand beschlossenen Kostenrahmen bewegen. Unser Ziel ist bei der Vorbereitung der Umbauarbeiten Kosten durch Eigenleistungen einzusparen, so z. B. durch Auslagerung des bestehenden Mobiliars, der Prinzipalien (Altar, Ambo, Taufbrunnen, Tabernakel und Sedilien) oder aber der Holzfußböden und der Beichtstühle. Diese Arbeiten begannen nach dem Abschiedsgottesdienstes und dauern bis zum 03. Mai, dem eigentlichen Baubeginn, an. Teile des Inventars werden künftig an anderer Stelle weiterverwendet. So gehen z. B. die Kirchenbänke der beiden Mittelschiffe in die Kirchengemeinde St. Marien in Marhorst (bei Twistringen). Zwei weitere Bänke finden in Icker Verwendung. Die übrigen Bänke werden gegen eine Spende abgegeben, sie werden im Rahmen einer Baumaßnahme weiterverarbeitet. Der Taufbrunnen wird künftig im Eingangsbereich der Josefkirche aufgestellt, ähnlich wie in der Pfarrkirche. Das Altarkreuz wird bekanntlich an zentraler Stelle im Turm zum „Ewigen Grab“ umgestaltet. Für Ambo, Tabernakel und Altar gibt es noch keine Verwendung, diese werden zunächst ausgelagert, über eine weitere Nutzung ist noch nicht entschieden. Die Bücherei zieht in den Kaminraum unseres Pfarrheimes um. Damit ist die künftige Nutzung im Kernbereich der Gemeinde von Pfarrkirche und Pfarrheim weiter gut positioniert. Die Sakristei wird verkleinert. Dort wird ein Büroraum für die Verwaltung des Kolumbariums eingerichtet. Es wird zwei Besprechungsräume geben. Das jetzige Beichtzimmer steht dann z. B. für Trauergespräche und auch weiterhin für Beichten zur Verfügung. Größere Gruppen finden Platz in der ehemaligen Bibliothek. Zudem werden die sanitä ren Anlagen erneuert und im Eingangsbereich der Kirche um ein barrierefreies WC ergänzt. Die Wände unter der Empore werden neugestaltet, die bisherigen Glastüren entfallen. An der Seite der Marienkapelle wird ein Fürbittbuch und an der WC-Seite das vorgesehene Info-Tablet und die Ablage für Kerzen untergebracht. Wie schon berichtet, sind sechs Kolumbariumshöfe vorgesehen. Diese Höfe sind inzwischen benannt wor-den. Dies dient einerseits der Orientierung, andererseits wird ein biblischer Bezug hergestellt.
Hof 1 – Jericho:
mehrfach im alten und neuen Testament erwähnt, z. B. „Ankunft der Israeliten im gelobten Land“, „Barm-herziger Samariter“ oder „Blinder Bettler Bartimäus“
Hof 2 – Kafarnaum:
Wohn- und Wirkungsort Jesu, Lehre in der Synagoge, Heilung der Schwiegermutter des Simon, Hauptmann von Kafarnaum
Hof 3 – Nain:
Erweckung des Jünglings von Nain, des Sohnes einer Witwe
Hof 4 – Betanien:
Auferweckung des Lazarus, Bruder der Marta und der Maria und Freund Jesu
Hof 5 – Emmaus:
Ort, an dem den Jüngern durch das Gespräch und durch Brechen des Brotes bei der Eucharistie die Augen für das Auferstehungsgeschehen geöffnet wird
Hof 6 – Getsemani:
Ort des Gebetes nach dem Abendmahl und der Angst Jesu
Diese Namen werden in den einzelnen Höfen gut sichtbar angebracht, zudem erfolgt über das Info-Tablet im Eingangsbereich die Möglichkeit der Orientierung.
Der weitere Zeitplan: Über den Sommer wird in verschiedenen Gremien zudem an einer Hausordnung, einer Satzung und einem Betriebskonzept gearbeitet. Der Bauzeitenplan sieht eine Fertigstellung aller Umbauarbeiten bis Ende Februar 2022 vor, die Einweihung ist für etwa Ende März 2022 geplant. Ab Ostern 2022 können der umgestaltete Feierraum und das Kolumbarium ihrer neuen Bestimmung nach genutzt werden.
April 2021: Ausräumen mit ehrenamtlichen Helfern (Fotos: Ulrich Tönnies und Stefan Glindkamp)
Direkt nach dem Abschiedsgottesdienst begann das Ausräumen und der Rückbau durch viele ehrenamtliche Helfer. Nach dem Entfernen aller losen Gegenstände wurden die Bänke der beiden mittleren Kirchenschiffe von der Kirchengemeinde Marhorst abgeholt. Die Bücherei ist in den Kaminraum im Pfarrheim umgezogen. Einbauten, wie die Beichtstühle, wurden ausgebaut und entsorgt.
Bericht vom 17.04.2021: Wir gehen auf ganz neuen Wegen:
Liebe Gemeinde,
am 11.04.2021, dem Wochenende nach Ostern, war es soweit: Die letzte Messe in der Josefkirche ohne Kolumbarium fand unter Pandemiebedingungen statt. Nun ist die Kirche für ca. ein Jahr Umbauphase geschlossen.
In der Predigt schilderte Pastor Arnold Kuiter die geplanten Schritte und Ideen zum Umbau der Josefkirche in ein Teilkolumbarium. Zum Ende der Messe dankte Judith Plümer (PGR) allen Helfer*innen der lebendigen Gemeinde für ihr unermütliches Engagement. Im Anschluss erklärte Hubert Schnieder (KV) die ersten Schritte beim Umbau, welche hauptsächlich ehrenamtlich durchgeführt werden. Der würdige Abschied wurde durch einen kleinen Chor aus der Elternschola begleitet.
Hier die Fotos des Abschiedsgottesdienstes (Fotos: Ulrich Tönnies):
November 2020
In der Weihnachtsausgabe 2019 unseres Pfarranzeigers wurde zuletzt über die Pläne berichtet, Teile der Josefkirche in ein Kolumbarium zu überführen. Seitdem ist viel passiert, so dass es wieder Zeit ist, über den Fortschritt zu berichten. Der Kolumbariumsausschuss fasst hier die Beweggründe, die Überlegungen und den aktuellen Stand der Planungen zusammen.
Die Sarg- oder Erdbestattung war lange die vorherrschende Praxis in der katholischen Kirche und hat das kulturelle Gefühl bestimmt. Seit 1983 ist auch Katholiken die Beisetzung in Urnen auf Friedhöfen oder in Kolumbarien offiziell erlaubt. Ausgehend von den größeren Städten, wo die Praxis der Urnenbestattung schon länger weit verbreitet ist, hat diese Beerdigungsform mittlerweile „das Land“ erreicht. Urnenfelder auf den Friedhöfen geben davon Zeugnis.
Durch die Urnenbeisetzung hat vor allem die katholische Bestattungskultur ein neues Vorzeichen bekommen. Sehr praktische Fragen wie z. B. die nach der Grabpflege haben diese Tendenz beschleunigt. Seit einigen Jahren werden zu groß gewordene Gemeindekirchen in Kolumbariumskirchen umgestaltet, z. B. die Kirchen der Gemeinde Heilige Familie am Schölerberg oder die Kirche Heilig Geist in Oesede.
Die Idee, die Josefkirche anders zu nutzen, entstand vor dem Hintergrund, dass in der Kirche seit vielen Jahren große Veränderungen stattfinden, die ein Nachdenken auch über die Kirchen in unserer Gemeinde notwendig machten. Mit der Sanierung und Neugestaltung der Pfarrkirche St. Dionysius im alten Belmer Ortskern ist eine zukunftsfähige Kirche entstanden, die als Hauptkirche neue Bedeutung bekommen hat.
Die St. Josef-Kirche musste als zweiter Kirchenstandort allein schon wegen ihrer enormen Größe – der Innenraum bietet 500 Gläubigen Platz – neu bedacht werden. Mit dem Vorschlag des Bistums zur Umgestaltung in eine Kolumbariumskirche, wurde hier der Weg bereitet, den Standort der Josefkirche langfristig zu sichern und zu erhalten. Der Architektenwettbewerb zur Umgestaltung wurde im Juni 2019 abgeschlossen. Sieger des Wettbewerbs wurde der Entwurf der Architekten Stephanie Löning und Jürgen Schwegmann des Büros B-Werk aus Spelle, dem nachfolgend der Auftrag zur weiteren Planung erteilt wurde.
Dabei stand bei allen Beteiligten zunächst die Finanzierbarkeit im Vordergrund. Im ersten Schritt wurde deshalb von den Architekten die Entwurfsplanung einschließlich Kostenberechnung durchgeführt. Sie ermittelten Realisierungskosten von rd. 1,6 Mio. € für das Gesamtvorhaben. Das war die Basis für die Finanzierungsplanung von Bistum und Kirchengemeinde. Nach mehreren Beratungsterminen stand die Finanzierung im Januar 2020. Die besprochene Terminplanung konnte aber wegen der Corona-Pandemie nicht gehalten werden. Erst im Sommer kam wieder Dynamik in den Prozess. Nach einstimmigem Beschluss des Kirchvorstandes im Juli 2020 zur Realisierung des Umbaus wurde der Bauantrag gestellt. Und die Baugenehmigung wurde dann am 01.09.2020 erteilt. Damit war ein wichtiger Meilenstein erreicht.
Eine daraufhin im November angesetzte Versammlung zur Information der Gemeinde musste leider wegen der akuellen Pandemiesituation ausfallen und soll möglichst im Januar 2021 nachgeholt werden.
Die neue Gestaltung
Die Architekten vom B-Werk ließen sich bei ihrem Entwurf von dem Leitgedanken inspirieren, der schon beim Bau der Kirche im Jahr 1965 verfolgt wurde: „Das Zelt Gottes unter den Menschen“. Umzusetzen war auch der ausdrückliche Wunsch der Kirchengemeinde, die Kirche weiter für Gottesdienste und Tauffeiern offenzuhalten.
Äußerlich wird die Kirche ihr jetziges Erscheinungsbild beibehalten. Der Grundriss des Gebäudes und die Außenwände bleiben unverändert. So entsteht ein Raum für das Leben und den Tod unter einem Dach. Im Mittelpunkt bleibt ein Feierraum für die Gemeinde.
Senkrechte, 5 m hohe Stelen sowie Dielen am Boden – beides aus Weißtanne – schaffen einen Raum im Raum. Die Holzstelen grenzen dezent und halbtransparent den Feierraum von den links und rechts angeordneten Kolumbarien ab. Licht kann in allen Bereichen durch die Stelen fallen. Das gleiche Holz findet sich auch in den Sitzbänken, dem Altar und Ambo wieder. Die weiße Altarrückwand wird mit einer großen Holztafel belegt, welche einen Kreuzausschnitt erhält. Das Kreuz wird goldfarbig hinterlegt, als Zeichen der Auferstehung.
Sechs Höfe hat das eigentliche Kolumbarium. Die Urnenwände bestehen aus eingefärbten Betonfertigteilen, die handwerklich „Stein auf Stein“ zusammengesetzt werden. Die Kirchenaußenwände erhalten einen betonfarbigen Anstrich. Der Boden wird mit einem Sichtanstrich belegt, der im Kontrast zum Holzboden des Feierraumes steht. Akzentuierte Beleuchtung sowie Sitzmöglichkeiten geben den einzelnen Kolumbarien-Höfen eine würdige und besinnliche Stimmung, die ein ungestörtes Gedenken und gelebte Trauer zulässt. Die zurückgesetzten Grabplatten der einzelnen Grabkammern ermöglichen die Ablage von Blumen und Kerzen. Insgesamt sollen 1.400 Urnenfächer gebaut werden.
Im Kirchenraum finden künftig die Trauerfeiern und Requiems – auf Wunsch auch mit Sarg – statt. Er wird aber auch weiterhin als regulärer Gottesdienstraum genutzt. Durch den Bau des Kolumbariums verringert sich die Zahl der Sitzplätze im Kirchenraum auf etwa 150. Aus dem jetzigen Marienaltar wird ein kleiner Andachtsraum mit einer Pieta, der zum Gebet vor der trauernden Muttergottes einlädt.
Unter der Orgelempore werden neue Nebenräume eingerichtet. Hier finden ein kleiner Gesprächsraum, ein Besucher-WC und ein Stauraum für Kerzen und Vasen Platz. Für letztere wird es auch Regale geben, denn es soll möglich sein, im Kolumbarium die Verstorbene mit Blumen und Lichtern zu ehren. In diesem Bereich wird auch eine neue Treppe zum Orgelboden gebaut, da die vorhandene Stahltreppe den Kolumbariumshöfen weichen muss. Die Orgel verbleibt am selben Platz.
Turm und Eingangszone erfahren eine erhebliche Aufwertung. Die Brüstungen der jetzigen Oberlichter des Verbindungsbaus werden herausgebrochen und durch eine Glasfassade ersetzt. Die vorhandenen massiven Eingangstüren bleiben an ihrem angestammten Ort.
Eine besondere Bedeutung erfährt der Turm. Hier bekommt das Ewige Aschegrab seinen Platz als Gedenk-ort. Eine Bank lädt zum Verweilen und zur Andacht ein. Nach Ablauf der Ruhezeit von 20 Jahren wird die Asche aus den Urnen hierhin endgültig überführt. Das Namensschild vom Urnengrab wird dann an den Wänden angebracht.
Der Turmraum wird zum Foyer hin geöffnet und zusammen mit diesem in das Gesamtkonzept integriert. Ein im Fußboden eingelassenes goldenes Band verknüpft den Gedenkort mit dem Kreuz im Feierraum. Es verbindet das Kreuz und den Altar über den Taufbrunnen mit dem Ewigen Grab. Es symbolisiert den Weg des Lebens von der Geburt über den Tod, hin zur Auferstehung. Das Aschegrab liegt am Eingang, der gleichzeitig Ausgang ist, am Beginn und Ende des Lebensweges, sinnbildlich für die Rückkehr zum Ursprung: Staub bist du und zum Staub kehrst Du zurück (Gen 3, 19b).
Das Ewige Grab wird als wichtiger, zentraler Ort und Andachtsraum in der künftigen Kolumbariumskirche mit dem bisher über dem Altar hängenden Triumphkreuz als Kubus besonders gestaltet. Diese Umgestaltung des Kreuzes ist Ergebnis eines intensiven Dialogs mit der Kolpingsfamilie Belm – als Stifterin des Kreuzes von 1966 – sowie der Witwe des Künstlers Rudolf Krüger.
Im kleinen Anbau wird die Sakristei verkleinert, so dass ein Platz für ein Büro entsteht. Zudem wird ein zweiter größerer Besprechungsraum entstehen.
Der Zeitplan
Das Architekturbüro B-Werk arbeitet in enger Abstimmung mit dem Kolumbariumsausschuss der Kirchengemeinde zurzeit an der Ausführungsplanung. Bald werden die Ausschreibungen veröffentlicht.
Da wegen der Corona-Gefährdung die Feier des letzten Osterfestes ausgefallen ist, wünschten sich die Gremien der Gemeinde noch einmal Ostern in der „alten“ Josefkirche zu feiern. Am 2. Sonntag der Osterzeit, 11.04.2020, soll es dann einen Verabschiedungsgottesdienst geben. Danach wird die Kirche ausgeräumt. Somit können im Mai 2021 die Umbaumaßnahmen beginnen.
Wenn alles wie geplant läuft, kann das Kolumbarium im März 2022 eröffnet werden und die ersten Urnen werden ihren Ruheplatz finden.
Juli 2019
Die Architektenvorschläge finden Sie HIER.
Juni 2019
Am Montag (17.06.2019) fand im Haus St. Marien das Preisgericht für den Architektenwettbewerb des geplanten Umbaus der Josefkirche zu einem Teilkolumbarium statt. 18 Personen aus der Gemeinde und dem Bistum tagten einen ganzen Tag, um in drei Ausscheidungsrunden den Gewinner nach verschiedenen Kriterien zu küren. Sieben Planungsbüros haben ihre Vorschläge eingereicht:
B-Werk, Spelle Böss Architekten, Bissendorf Tilgner & Grotz, Bremen Krämer & Susok, Lingen Planungsbüro Rauck, Hannover e4 Architekten, Münster Andreas Rowold, Hamburg
Der Vorschlag vom B-Werk aus Spelle setzte sich gegen die Mitbewerber durch. Platz zwei und drei belegten die Vorschläge von Krämer & Susok und Andreas Rowold. Alle Vorschläge zeichneten sich durch eine hohe Qualität aus.
Sie können sich alle Wettbewerbsarbeiten vom 30.06. – 14.07.2019 jeweils nach den Gottesdienstzeiten anschauen. Bei Bedarf kann eine Sonderöffnung der Kirche im Pfarrbüro angefragt werden. In ein paar Tagen sollen die Vorschläge auch hier digital ausgestellt werden, sodass Sie die Vorschläge mit mehr Ruhe analysieren können.
Im weiteren werden jetzt der Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand über das weitere Vorgehen entscheiden und mit dem Bistum ein weiteres Vorgehen verabreden. Hierzu zählt eine Entwurfsplanung, die eine exakte Kostenaufstellung beinhaltet.
Wir bedanken uns bei den Architekturbüros für die tollen Vorschläge und freuen uns auf das weitere Vorgehen.
Auszug aus dem Pfarranzeiger vom 23.06.2019:
Am vergangenen Montag hat das sogenannte Preisgericht getagt, um über ein mögliches Kolumbarium in der St. Josef- Kirche zu entscheiden. Sieben Architektenentwürfe waren eingereicht worden und mussten bewertet werden. Dazu gab es eine Fachjury, bestehend aus 5 Baufachleuten verschiedener Bistümer, eine Sachjury mit 5 Gremienmitgliedern unserer Kirchengemeinde sowie beratende Stimmen aus dem kirchlichen und gesellschaftlichen Umfeld unseres Ortes. Nach langen, intensiven und sehr interessanten Diskussionen fiel die Entscheidung für den Entwurf des Architektenbüros B-Werk aus Spelle (Emsland). Auf die ersten drei Entwürfe entfällt ein gestaffeltes Preisgeld. Der gesamte Prozess stand unter Federführung des Bistums und wird weiterhin von ihm begleitet. Alle sieben Entwürfe werden jetzt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. […] Seien Sie herzlich eingeladen, sich ein Bild zu machen von einer möglichen zukünftigen Nutzung und Gestaltung unserer Kirche. Diskutieren Sie gerne mit, lassen Sie die Vorschläge auf sich wirken, fragen Sie nach, ergänzen Sie oder machen Anregungen. Versuchen wir, miteinander ins Gespräch zu kommen und einen gestalterischen Weg zum Wohle der Gemeinde zu finden. In einem nächsten Schritt wird der Kirchenvorstand als Rechtsträger unserer Gemeinde im Zusammenspiel mit dem Bistum darüber entscheiden, ob es zu einer solchen Umgestaltung kommt und mit welchem Architektenentwurf wir arbeiten werden. Danach ergeben sich Zeitabläufe, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststehen. Wir stehen in einer Zeit starker gesellschaftlicher und kirchlicher Veränderung. Jeder spürt das im eigenen Lebensumfeld. Wenn wir unsere Kirche räumlich- gebäudetechnisch verändern, dann ist das exemplarisch Ausdruck dafür. Wir müssen uns jetzt dieser Entwicklung stellen und sie gestalten, damit wir nicht ins Hintertreffen geraten und von einem ungestalteten Wandel überrollt werden. Mit Blick auf Jesus Christus dürfen wir zuversichtlich sein. Er hat sich immer wieder neuen Einsichten und Erkenntnissen gestellt und sein Leben darauf abgestimmt. Selbst seiner Todesgewissheit konnte er mit dem Vertrauen begegnen, er werde „am dritten Tag … auferstehen.“ (Lk 9,22). Bleiben wir in allem mutig, hoffnungsvoll und gelassen! Pastor Arnold Kuiter
Dezember 2018 Nach der Renovierung der Pfarrkirche hat sich nun ein Team gebildet, welches den Umbau der Josefkirche begleitet. Der aktuelle Stand ist im Artikel des Forums zusammengefasst:
Die katholische Kirche St. Josef in Belm prägt seit über 50 Jahren das Ortsbild. Der Kirchenneubau im damals noch selbstständigen Powe wurde erforderlich, da die Pfarrkirche die hohe Zahl der Kirchenbesucher durch den Anstieg der Einwohnerzahl nicht mehr fassen konnte. Vier Messen wurden am Sonntag dort gelesen. Deshalb hat sich die Kirchengemeinde Belm bereits Ende der 50er Jahre mit dem Neubau der Josefkirche beschäftigt. Am 17. Dezember 1966 wurde sie durch den Bischof von Osnabrück geweiht.
Inzwischen hat sich die Situation grundlegend geändert. Die Zahl der Kirchenbesucher geht stark zurück. Die Gottesdienste in der Josefkirche besuchen im Mittel 180 Gläubige bei 430 vorhandenen Sitzplätzen, zur heiligen Messe in der Pfarrkirche gehen im Mittel 100 Kirchenbesucher bei 220 vorhandenen Sitzplätzen. Mit der sinkenden Zahl der Kirchgänger wird auch bedingt durch Kirchenaustritte die Zahl der Kirchensteuerzahler weniger. Die katholische Kirchengemeinde Belm wird sich darauf einstellen müssen, wie viele andere Kirchengemeinden auch, in Zukunft mit weniger finanziellen Mitteln den Unterhalt der vorhandenen Gebäude sicherzustellen. Parallel dazu ändert sich in der Gesellschaft der Umgang mit Sterben und Tod. Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Feuerbestattung mit anschließender Urnenbeisetzung auf dem Friedhof, in einem Friedwald oder in einem Kolumbarium. Vor diesem Hintergrund ist die katholische Kirchengemeinde Belm bereits 2014 vom Bistum Osnabrück angesprochen worden, die Josefkirche in ein Kolumbarium umzuwandeln.
Diese Anfrage fiel in die Zeit, in der sich die katholische Kirchengemeinde Belm intensiv mit der Renovierung der Pfarrkirche auseinandergesetzt hat. Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat haben sich deshalb dafür ausgesprochen, die Beschäftigung mit dem Thema nach der Renovierung anzugehen. Die ist inzwischen fast abgeschlossen und so hat der Kirchenvorstand vor einigen Wochen einen Kolumbariumsausschuss gegründet. Neben Vertretern aus Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat sind dort auch das Bistum Osnabrück und die Gemeinde Belm eng eingebunden. Zudem ist ein Informationsaustausch mit den Bestattern vor Ort, der evangelischen Kirchengemeinde und der Pfarrgemeinde Icker geplant. Dieser Kolumbariumsausschuss soll alle notwendigen Informationen zusammentragen, um eine Entscheidung über die Umgestaltung der Josefkirche in ein Kolumbarium vorzubereiten. Im ersten Schritt wurden zentrale Anforderungen an die zukünftige Nutzung zusammengestellt. Ganz entscheidend bei der Planung ist der Wunsch, die Josefkirche als Gottesdienstraum mit ca. 150 Sitzplätzen zu erhalten, so dass dort auch in Zukunft heilige Messen gefeiert werden können. Daneben soll Platz für 1500 Urnen entstehen. Mit diesen Informationen wird das Bistum Osnabrück in den nächsten Wochen eine Machbarkeitsstudie durchführen. In dieser Machbarkeitsstudie geht es darum festzustellen, ob mit diesen Rahmenbedingungen ein tragfähiges Konzept für die Umgestaltung der Josefkirche möglich ist. Sollte dies positiv ausfallen, wird anschließend ein Architektenwettbewerb durchgeführt. Dieser Architektenwettbewerb sollte nach den jetzigen Planungen im 2. Quartal 2019 abgeschlossen sein. Mitte 2019 will der Kolumbariumsausschuss dem Bistum Osnabrück und der Kirchengemeinde Belm eine Entscheidungsvorlage zur Umgestaltung vorstellen. Sollten Sie Interesse an dieser Thematik haben, können Sie sich gerne in Heilig Geist in Oesede und in der Kirchengemeinde Hl. Familie in Osnabrück zwei Beispiele eines Kolumbariums ansehen. Ein Kolumbarium unterstreicht den christlichen Gedanken als Gemeinschaft der Lebenden und Toten.
26.04.2015 Beschluss vom Pfarrgemeinderat und Kichenvorstand auf dem gemeinsamen Tagungswochenende in Oesede:
Die Idee des Umbaus der Josefkirche in eine (Teil-)Kolumbariumskirche wird anvisiert. Beim Bistum wird ein Antrag auf eine Machbarkeitsstudie gestellt. Eine Ideensammlung für die Trauerbegleitung (Schleusenzeit) wurde durchgeführt.
Die Gemeinde hl. Familie aus Osnabrück hat einen ähnlichen Umbau seit 2009 durchgeführt. Die Ergebnisse sind auf der Gemeinde-, der Kolumbariums- und Architektenseite einzusehen. Um einen besseren Eindruck zu bekommen lohnt sich ein Besuch vor Ort.
Ihre Fragen – Unsere Antworten
Frage: Weshalb brauchen wir in der Josefskirche ein Kolumbarium? Die Grabstellen auf dem Friedhof werden immer weniger.
Antwort: Eine aktuelle Analyse ergab einen Wandel in der Bestattungskultur. Hierzu möchte sich die Gemeinde Belm möglichst breit aufstellen und neben Urnengräbern auf dem Friedhof, welche immer noch einiges an Pflege erfordern, auch Kolumbariumsplätze anbieten. Wie in Zukunft mit den Flächen auf dem Friedhof verfahren wird, ist Bestandteil einer parallelen Diskussion. Weitere Gründe für einen Umbau können Sie dem oben veröffentlichten Text entnehmen.
Planungsbilder (Stand 13.10.2021)