Unsere Pfarrkirche St. Dionysius ist seit Jahrhunderten das geistliche Zentrum unserer Gemeinde. Im 13. Jahrhundert wurde sie im spätromanischen Stil anstelle eines kleineren Vorgängerbaus errichtet. Ihren Ursprung hat die Kirche in der fränkischen Karolingerzeit (ca. 9. Jahrhundert), weshalb ein französischer Märtyrer ihr ihren Namen gab: St. Dionysius, erster Bischof von Paris. Es entwickelte sich im Umland das Kirchspiel Belm, zu dem noch die Dörfer Icker, Vehrte, Powe, Haltern, Darum, Gretesch und Lüstringen gehörten. Die Epoche der Reformation hat die Kirche und Gemeinde stark und nachhaltig geprägt und verändert, was u.a. verschiedene Formen der Seelsorge und Liturgie mit sich brachte und schließlich 1819 zum Bau der evangelischen Kirche auf der gegenüberliegenden Seite des Tie-Platzes führte. Durch das starke Bevölkerungswachstum im 20. Jahrhundert kam es zur Gründung neuer Gemeinden in Icker (Schmerzhafte Mutter) und Lüstringen (Maria Hilfe der Christen, heute Stadt Osnabrück) und zum Bau der St. Josefkirche in Powe, der zweiten Kirche in unserer Gemeinde.
Auf den folgenden Seiten (Seitenmenü) haben Sie die Möglichkeit, unsere Pfarrkirche ein wenig kennenzulernen. Weitere Informationen finden Sie in einem farbigen Flyer und einem Kinderkirchenführer, die kostenlos für Sie in der Kirche ausliegen. Wenn Sie Interesse an einer Führung haben, wenden Sie sich bitte an das Belmer Pfarrbüro.
Die Pfarrkirche damals und heute
Die heutige romanische Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert ist nicht die erste Kirche an dieser Stelle. Bei Grabungsarbeiten u.a. in den 1960er Jahren hat man Reste der Grundmauern eines kleineren Vorgängerbauwerks aus dem 11. Jahrhundert gefunden. Der Turm stammt wohl ebenfalls aus dieser Zeit. Dafür sprechen seine niedrige Höhe und die Tatsache, dass das Ostfenster auf der Glockenebene heute komplett unter dem Dachgewölbe verschwindet. Das Langhaus wurde nicht in einem Guss errichtet, sondern im 12. und 13. Jahrhundert abschnittsweise von Ost (Chor) nach West. Höhenunterschiede bei den Pfeilern (innen wie außen) sprechen eine deutliche Sprache.
Äußerlich blieb die Kirche seitdem nahezu unverändert. Lediglich der Turmhelm dürfte ursprünglich anders ausgesehen haben. Der heutige stammt aus der Gotik (möglicherweise 15. Jahrhundert), ebenso wie das Maßwerkfenster in der südlichen Chorwand und der Fachwerkgiebel an der Ostseite. Hier befand sich lange ein Krüppelwalmdach, was später durch ein Satteldach ersetzt wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die sog. Hausgenossentür zugemauert. Eine sechsteilige Votivtafel (siehe Bild rechts) wurde um 1960 wegen fortschreitender Verwitterung im Inneren der Kirche angebracht.
Der Innenraum war wesentlich größeren Veränderungen ausgesetzt, was auch an wechselnden liturgischen Bedürfnissen lag und bis heute liegt. Einige Elemente wie z.B. der Taufstein, die Kanzel, die Empore und einige Skulpturen blieben bis heute, andere wie ein Hochaltar (um 1900), ein Beichtstuhl und die alten Bänke wurden entfernt bzw. ersetzt. Bei der großen Renovierung 1979/80 wurde der Altarraum mit neuem Anbau, Kreuz und Altar an die neue Liturgie des Zweiten Vatikanischen Konzils angepasst. Wegen des Platzmangels im Eingangsbereich hatte man Taufstein ebenfalls nach vorne umgestellt. Wände und Fußboden wurden erneuert.
2016 und 2017 erfolgte dann die bislang letzte Renovierung: die roten Fliesen wurden durch einen neuen Sandsteinboden ersetzt, die Wände und Pfeiler in einer schlichten Weise neu gestrichen. Außerdem erhielt die Kirche eine neue, moderne Beleuchtung und ein neues Lautsprechersystem. Die Bänke rückten nach vorne und schafften somit Platz für den Taufstein, der zurück in den Eingangsbereich versetzt wurde. Hier findet man jetzt auch die Marienverehrung mit Kerzen und zur Advents- und Weihnachtszeit die an die neue Umgebung angepasste Krippe.
Die Reformation in Belm
Die Kanzel aus dem Jahr 1643 ist ein sichtbares Zeichen für die Reformation, die auch in Belm große Auswirkungen hatte. Sie wurde vom evangelischen Pfarrer Heinrich Hupen eingebaut, genau 100 Jahre, nachdem der Osnabrücker Fürstbischof Franz von Waldeck die Reformation im Bistum eingeführt hat. Es folgte eine lange Phase der Unsicherheit und vieler Experimente in Seelsorge und Liturgie, vor allem durch die drei Pfarrer mit Namen Hoitmar, die (obwohl katholisch geweiht) voneinander abstammten. Nach einer kurzen gegenreformatorischen Phase zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges gelangte Pfarrer Hupen nach dem Einmarsch der schwedischen Truppen 1633 in Osnabrück in das Belmer Pfarramt. Er konnte sich bis zum Westfälischen Friedensschluss von Münster und Osnabrück halten; die Friedensbestimmungen sahen schließlich die Rückkehr der Kirche zu den Katholiken vor, da sich Pfarrer Johannes Hoitmar II. (der letzte der drei) im sog. Normaljahr 1624 als katholisch bezeichnet hatte. Allerdings lag der Anteil der Katholiken in Belm bei unter 10 %.
Die Kanzel zeigt auf vier Bildern Christus und drei Evangelisten. Der vierte müsste sich in einem (durchaus vorhandenen) Rahmen befinden. Dieser Rahmen ist aber leer, weil er kaum sichtbar zur Wand ausgerichtet ist. Auf dem Schalldeckel befindet sich eine Figur eines Märtyrers (Palmzweig), wahrscheinlich der Hl. Johannes Nepomuk.
Sechs Skulpturen
Wer die Kirche betritt und in Richtung Altar geht, dem fallen schnell die sechs Holzplastiken auf. Zuerst passiert man die Figuren des Apostelfürsten Petrus (mit Schlüssel, rechte Seite) und Paulus (mit Schwert und Buch, linke Seite).
Bleibt man zunächst auf der rechten Seite, folgt dann eine Mönchsfigur, die wahrscheinlich den Hl. Benedikt darstellt.
Die Darstellung des Namenspatrons dieser Kirche befindet sich vor dem Altarraum rechts am Pfeiler. Der Hl. Dionysius war der erste Bischof von Paris und ist ein Opfer der Christenverfolgung im Römischen Reich. Ihm wird in einer Legende nachgesagt, dass er nach seiner Enthauptung auf dem Montmartre bei Paris seinen Kopf genommen und ihn nach St. Denis getragen haben soll, wo er schließlich beerdigt wurde. Aus diesem Grund wurde er mit (s)einem Kopf auf der Bibel dargestellt.
Diese vier Skulpturen sind wohl in der Barockzeit (17. oder 18. Jahrhundert) entstanden.
Wesentlich wertvoller sind sicherlich die beiden Figuren, die sich auf der linken Seite befinden: ein Bischof, wahrscheinlich der Hl. Wiho, der um 800 der erste Bischof von Osnabrück war (rechts vom Fenster), und der Hl. Andreas, gut zu erkennen am sog. Andreaskreuz. Sie sind deutlich älter; sie wurden um das Jahr 1520 in der Werkstatt des „Meisters von Osnabrück“ gefertigt, wo am Vorabend der Reformation zahlreiche Figuren des Osnabrücker Landes entstanden sind. Zu dieser Werkstatt zählt man mindestens drei (bis heute nicht namentlich bekannte) Hauptmeister. Möglicherweise gehörte zu den Figuren noch eine weitere: eine „Madonna auf der Mondsichel“ mit Christus als Säugling. Diese Darstellung befindet sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts im Landesmuseum Hannover. Als Ersatz wurde eine neue Marienfigur ohne Christus angeschafft, die sich über 100 Jahre dort vorne rechts befand. Sie kam nach der letzten Renovierung nicht zurück in die Kirche. An ihrer Stelle soll, nach einer Besucherbefragung, die hölzerne Maria aus dem jetzigen Kolumbarium St. Josef in der Pfarrkirche einen Platz finden.
von links: Hl. Wiho, Hl. Paulus, Hl. Petrus, Hl. Andreas, Hl. Benedikt
Sagen und Legenden der Frühzeit
Der kunstvoll gefertigte Taufbrunnen aus Sandstein stammt aus dem späten 13. Jahrhundert und ist somit nicht viel jünger als die Kirche selbst. Bis 1979/80 stand er im Eingangsbereich der Kirche, wurde aber wegen der Enge im Rahmen der Kirchenrenovierung in den Altarraum ins Blickfeld der Gemeinde gerückt. Seit 2017 befindet er sich wieder fast an der alten Stelle. Durch die Verlagerung einiger Bänke nach vorne wurde hinten ausreichend Platz für den Taufstein frei, sodass jetzt hier eine ansprechende Tauffeier möglich ist.
Die Bilddarstellungen umfassen Bögen, Laubfries, Apostel-, Engels- und Mariendarstellungen. Daneben gibt es zwei Figuren, die nicht eindeutig bestimmt werden können. Es könnte sich um eine gekrönte Maria und den Hl. Ansgar handeln. Letzterer war, bevor er Erzbischof in Hamburg-Bremen wurde, Mönch im Reichskloster Corvey, das über die Patronatsrechte der Belmer Kirche verfügte. Viele Belmer sehen in den beiden aber den Hl. Wiho oder Dionysius – und Geva, die Frau des Sachsenherzogs Widukinds, dem man auch gerne nachsagt, er sei nach seiner Niederlage gegen Karl dem Großen in Belm getauft worden und hätte dann dem Ort den Namen Betlehem gegeben, woraus dann im Laufe der Jahrhunderte Belm wurde. Tatsächlich entstand der Name aus dem Wort Bel(e)hem, was so viel wie „Siedlung auf einer Anhöhe“ bedeutet. Mittlerweile geht man aber auch davon aus, dass Widukind im französischen Attigny getauft worden ist. Eine weitere Legende besagt, dass Geva in Belm begraben worden ist. Das legt zumindest eine vierzeilige Strophe aus der „Braunschweigschen Reimchronik“ nahe, die vor 1300 aus älteren Schriften zusammengetragen wurde. Der große zeitliche Abstand zum Leben Gevas und das Fehlen weiterer schriftlicher Quellen lassen aber durchaus Zweifel daran aufkommen.
Das Geläut besteht heute aus vier Bronzeglocken. Drei davon (Tonhöhen: d´, fis´ und a´) wurden 1958 im münsterländischen Gescher gegossen. Sie kamen als Ersatz für das im Zweiten Weltkrieg ausgebaute Geläut, von dem nur die vierte Glocke heil zurückkam. Hierbei handelt es sich um die Marienglocke aus dem Jahr 1678 (e´), auf der das Gussjahr und die Namen der Stifter verewigt sind.
20.08.2017
Erlebnistag rund um die Pfarrkirche:
Nachdem am Vorabend die St. Dionysiuskirche durch Bischof Franz-Josef Bode in einem Festgottesdienst wiedereröffnet wurde, hatte die Gemeinde am Sonntag die Gelegenheit, mit der Kirche auf Tuchfühlung zu gehen. In der Sakristei konnten die sakralen Gegenstände und die neue Technik inspiziert werden, wohingegen im Kirchenraum die neu gestaltete Kirche im Vordergrund stand. Spielangebote und eine Kirchenführung für Kinder, eine kurze Einführung in die Geschichte der Kirche und Vorstellung der umgesetzten Ideen der Renovierung füllten den Nachmittag vor dem Orgelkonzert zum Abschluss des Nachmittags. Im Pfarrheim gab es Gelegenheit, von dem Trubel eine Auszeit zu nehmen und bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen über alte Bilder der Kirche zu diskutieren. Die Impressionen des Nachmittags sind am Ende der Gallerie vom 19.08.2017.
19.08.2017
Mit einem großen Festgottesdienst am 19.08.2017 hat Bischof Franz-Josef Bode die Kirche St. Dionysius in Belm wiedereröffnet. Viele Besucherinnen und Besucher konnten sich so ein Bild von der neuen Ausmalung, Beleuchtung, Einrichtung u.v.m. machen. Die Akustik wurde durch die zahlreich vertretene Gemeinde und den Kirchenchor getestet, welcher auch ein vom Chorleiter komponiertes Lied zum Besten gab. Einigen wird es sofort aufgefallen sein: Die Renovierung ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Einige Figuren und Bilder sind noch beim Restaurator, die Technik bedarf noch eines Feintunings, … Und obwohl die Renovierung derzeit noch gut im Budget liegt, sind noch weitere Spenden notwendig, um alle Maßnahmen abschließen zu können.
Im Anschluss an die Messe versammelte sich die Gemeinde im Pfarrheim, um bei Getränken, einem Fingerfoodbuffet sowie bei alten und neuen Bildern der Pfarrkirche ins Gespräch zu kommen. Ein schöner Ausklang des Tages, der durch ein Ständchen des Kirchenchores und ein Abendgebet abgerundet wurde.
Vielen Dank allen Spenderinnen und Spendern, die das bisherige Ergebnis ermöglicht haben!
Vielen Dank allen Helferinnen und Helfern, die die Renovierung in verschiedenster Weise unterstützt haben!
Vielen Dank allen, die die Wiederöffnung geplant und durchgeführt haben!
Vielen Dank an alle, die jetzt noch vergessen wurden!
Zwei Hinweise zum Schluss: Den Verlauf der Renovierung können Sie hier noch einmal nachlesen und bald kommen auch wieder neue Geschichten zur Pfarrkirche!
Hier die Bilder der Eröffnung:
01.07.2017
Morgens halb 9 in Belm: Viele ehrenamtliche fleißige Helfer machen sich auf den Weg, um mit vereinten Kräften und schwerem Gerät, die Kirche wieder mit den eingelagerten Bänken zu füllen. Zuvor installierte der Elektriker noch schnell die neuen Leuchten. In den nächsten Wochen werden die gestalterischen Elemente wie das Kreuz, der Taufstein und die Figuren wieder in unsere Kirche einziehen. Dann kann die Einweihung bald beginnen! Hierzu möchten wir Sie am 19.08.2017 um 17:30 Uhr in die Wiedereröffnungsmesse mit Bischof Franz-Josef Bode und am 20.08.2017 ab 15 Uhr zum Erlebnistag rund um die Kirche einladen. Hier können Sie dann auch Ihre Fragen stellen und einmal hinter die Kulissen blicken!
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen fleißigen Helferinnen und Helfern, die sich so kurzfristig bereitgefunden haben!
Die auf den Fotos zu sehende „Bankordnung“ ist allerdings noch vorübergehend, das endgültige Aufstellen und Ausrichten erfolgt noch! Einige Bänke befinden sich auch noch in der Tischlerei, da Längenanpassungen erforderlich sind.
23.06.2017
Nun ist die Pfarrkirche St. Dionysius bereits ein Jahr für die Renovierung geschlossen und ein Ende ist in Sicht! Es hat sich wieder viel getan in unserer Kirche und man kann das neue Erscheinungsbild des Gottesdienstraumes bereits erahnen. Der neue Innenanstrich ist bereits fertiggestellt. Auf die Pfeiler und Rippen wurde von einem Maler in mühsamer Kleinarbeit eine naturgetreue Sandsteinoptik gezaubert, die goldenen Akzente sind geblieben. Auch die Fabeltiere an den Schlussteinen der romanischen Rundbögen erstrahlen in neuem Glanz. Derzeit erfolgen die Arbeiten am Bodenbelag. Die neuen Sandsteinplatten im Kirchenschiff liegen schon, Anfang der Woche wurde die neue Altarstufe gelegt und jetzt geht es im Altarraum weiter.
In der Sakristei wurde das alte WC entfernt, die mehrschichtige Wandfarbe mühsam entfernt, die Decke weiß gestrichen. Mit neuer Wandfarbe, überarbeitetem Mobiliar und einem neuen Bodenbelag soll auch sie künftig heller und freundlicher erscheinen. Auch die Neugestaltung des Eingangsbereiches an der Südseite ist schon sehr weit fortgeschritten. Der barrierefreie Zugang musste aufgrund des starken Gefälles auf die östliche Türseite verlegt werden, aber wir denken damit wurde eine gute Lösung gefunden.
Übrigens ist parallel zur Renovierung der Pfarrkirche im Anbau der alten Schule eine neue WC-Anlage entstanden, die dank vieler fleißiger Hände schon kurz vor der Fertigstellung steht.
10.04.2017
Obwohl die Arbeiten am Dachstuhl umfangreicher waren, als erst angenommen, haben die Zimmerleute ganze Arbeit geleistet und waren am Dienstag, den 28.03.2017 mit den Arbeiten im Dachraum fertig. Das hat sich bei den Fledermäusen sehr schnell herumgesprochen, denn bereits am 29.03.2017 hingen die ersten Exemplare im Gebälk. Die Schäden entstanden, entgegen der ersten Vermutungen, nicht durch den Kot der Fledermäuse, sondern durch den sich in den letzten Jahrzehnten angesammelten Bauschutt, welcher Feuchtigkeit gespeichert und die Vermoderung und den Pilzbefall vorangetrieben hat.
Auch im Kirchenraum gehen die Arbeiten planmäßig weiter. Der Maler hat einen Grundanstrich gemacht. Die Pfeiler, Rippen und Dienste werden künftig weniger farbig sein. Es wird eine graue Steinoptik entstehen, die vorhandenen goldenen Akzente bleiben erhalten. Einen ersten Eindruck konnten sich alle Interessierten beim Tag der „Offenen Baustelle“ am Sonntag verschaffen. Von diesem Angebot wurde rege Gebrauch gemacht. Viele Fragen wurden diskutiert und viele Besucher erzählten von ihren persönlichen „Geschichten“ mit der Pfarrkirche. Auch die Reste der geschädigten Dachbalken fanden reges Interesse.
16.02.2017
Nachdem nun endlich die Reinigungsarbeiten im Dachraum erfolgt sind und neben dem Fledermausdreck reichlich „Bauschutt der Jahrhunderte“ entfernt wurde, hat der Statiker leider Schäden an den Verbindungen zwischen Fussfette und Sparren festgestellt! Das genaue Ausmaß steht noch nicht fest, aber die Schäden müssen unbedingt behoben werden. Da die Zeit drängt (u.a. wg. der Fledermäuse) wurde umgehend eine Fachfirma (Fa. Bäker, Quakenbrück) kontaktiert, die bereits ein Angebot erstellt hat. Die Kosten belaufen sich auf ca. 40.000,– € einschl. erforderlichem Gerüst und Gutachter. Das Bistum haben wir informiert, eine Beteiligung an den zusätzlichen Kosten wurde uns zugesagt. Somit wird in Kürze ein Gerüst an der Kirche aufgestellt werden, damit für die Arbeiten die Dachhaut geöffnet werden kann. Im Übrigen sind die Renovierungsarbeiten gut im Zeitplan! Der neue Unterputz ist fast überall angebracht und muss dann ca. zwei Wochen ruhen, bevor die nächste Schicht aufgebracht werden kann. Die Elektriker haben unzählige Leitungen verlegt und der Maler beginnt demnächst im Gewölbe mit den Vorarbeiten für den neuen Anstrich.
12.01.2017
Noch vor Weihnachten konnte der Einbau der neuen Heizungsanlage abgeschlossen werden. Seitdem läuft die Heizung und trägt damit zur Trocknung der freigelegten Wände bei. Die Schächte im Boden wurden verfüllt und auf dem gesamten Boden eine Kieslage aufgebracht. So bietet die Kirche schon wieder ein etwas freundlicheres Erscheinungsbild. Nun sind die Elektriker der Fa. Stenzel + Kron fleißig am Werk. In der 4. KW wird der Dachraum über dem Kirchenschiff (die Fledermaus-Wohnanlage) fachkundig gereichnigt, damit die Elektriker auch hier die erforderlichen Arbeiten ausführen können. Bereits im Dezember konnten die Mitglieder von KV, PGR und Renovierungsausschuss einen ersten Blick auf mögliche Lampen werfen. Eine endgültige Bemusterung und Entscheidung soll noch im Januar erfolgen.
03.12.2016 Reges Interesse an der Baustelle Am 1. Adventswochenende konnten die Besucher des Belmer Weihnachtsmarktes einen Blick auf den aktuellen Stand der Bauarbeiten in der Pfarrkirche werfen und sich über den geplanten Umbau sowie den aktuellen Stand des Spendenaufkommens informieren. Das Interesse war an beiden Tagen sehr groß und viele nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Anregungen zu geben. Bei den Schachtarbeiten in der Kirche handelte es sich nicht um archäologische Grabungen sondern um Vorbereitungen für den Einbau der neuen Heizungsanlage. In der folgenden Woche wurden von der Spezialfirma Mahr die Heizstationen installiert. Nun kann die Firma Schomaker die weiteren Arbeiten wieder aufnehmen. Übrigens zeigt uns das St. Dionysius-Spendenbarometer, dass bis jetzt durch Einzelspenden, Gemeindekollekten, Pfarrfesterlösen und auch zweckgebundenen Kollekten (z.B. Hochzeiten, Silberhochzeiten, Beerdigungen u.s.w.) rd. 44.000,– € aufgebracht worden sind. Zur Erinnerung: Die mindestens erforderliche Summe beläuft sich auf 92.500,– €.
04.11.2016 Schweres Gerät in der Pfarrkirche: Die Arbeiten gehen sichtbar voran. Inzwischen hat in der Pfarrkirche schweres Gerät Einzug gehalten. Der Putz an der Ostwand im Chorraum und der Südwand im Bereich des bisherigen Kreuzweges wurde entfernt. Der Fußboden und die Stufen im Altarbereich und im Mittelgang wurden entfernt. Das neue Fundament für den Altar ist bereits gegossen. Der Steinfußboden ist entfernt worden. Container und Bagger gehören noch weiter zum Bild der Baustelle Pfarrkirche.
01.11.2016 Der Holzfußboden ist von Ehrenamtlichen rausgenommen worden.
19.10.2016 In der vergangenen Woche wurde alle Figuren und Bilder aus der Pfarrkirche entfernt und sachgerecht eingelagert. Die Fa. Paetzke, die die Natursteinarbeiten ausführt, hat den Altar vorläufig zur Seite versetzt. Auch der Taufstein und der Kreuzweg wurden entfernt und ausgelagert. Am Samstag haben wir die Empore und die Kanzel zum Schutz gegen den Baustaub mit Folie verpackt. Dabei wurde der letzte noch verbliebene Heilige, Johannes Nepomuk, vom Schalldeckel der Kanzel entfernt und ebenfalls in Sicherheit gebracht. Ab Montag wird es laut und staubig in der Pfarrkirche werden, wenn die Fa. Schomaker aus Ostercappeln-Venne mit der Entfernung des Putzes in den feuchten Bereichen im Chorraum und an der Südwand beginnt.
06.08.2016 Mehr als 20 freiwillige Helferinnen und Helfer haben am Samstag die Bänke aus der Pfarrkirche Belm zur Einlagerung transportiert. Auch die Sakristei ist bereits ausgeräumt und die Orgel verpackt. Gleichzeitig haben die Jugendlichen die „Alte Schule“ ausgeräumt. Das Zeltlager-Lager befindet sich jetzt in der sogenannten „Neuen Schule“ auf dem ehemaligen Gelände der Firma Baringhaus.
Vielen Dank allen Helferinnen und Helfern!
29.05.2016
Auf dem Pfarrfest hatten Sie die Möglichkeit sich näher über die Renovierung zu informieren und einen Flyer mitzunehmen. Diesen Flyer bekommen Sie ebenfalls noch in digitaler Form, wenn Sie auf das untenstehende Bild klicken. Die Schließung der Kirche ist inzwischen auf den Anfang der Sommerferien (23. Juni 2016) festgelegt. Bis dahin können Sie sich die Kirche in ihrem jetzigen Zustand noch einmal ansehen!
12.04.2016 Am letzten Wochenende wurde die Gemeinde nach den Gottesdiensten über die geplanten Maßnahmen zur Pfarrkirchenrenovierung informiert. Samstagabend war Architekt Herr Robert Goda aus Bramsche in der Pfarrkirche anwesend und konnte seine Vorplanung erläutern. Einen Grundriss mit dem Vorentwurf finden sie >hier<.
Im Wesentlichen bleibt die Aufteilung der Kirche unverändert. Ein barrierefreier Zugang in die Kirche ist über eine Rampe entlang der Mauer am Eingang geplant. Die Stufen in der Kirche fallen weg. Der Eingangsbereich wird großzügiger erscheinen, da die hinteren Bänke nach vorne gestellt werden. Der historische Taufbrunnen steht, liturgisch sinnvoll, mittig im Eingangsbereich. Gegenüber dem Eingang, unter der Empore, wird der Ort der Marienverehrung mit der Möglichkeit zum Entzünden von Kerzen sein. Die Rampe im Turmraum wird entfernt, so dass die historische Stufe wieder sichtbar wird. Der Raum kann als Beichtzimmer oder auch im kleinen Kreis zu einer Frühschicht o.ä. genutzt werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Turmtür zum Auszug bei Hochzeiten zu nutzten. Der Chorraum wird verkleinert. Der Altar wird ein Stück nach Osten verschoben. Rund um ihn sind Gottesdienste im kleinen Kreis möglich. Der Priester und die Messdiener finden ihren Ort sichtbar für die Gemeinde rechts vom Altar. Insgesamt bekommt die Kirche einen neuen Innenanstrich. Die Flächen werden, wie bisher, weiß und die Pfeiler in der Sandsteinfarbe des Bodens angemalt. Die veraltete Heizungsanlage wird durch ein effizientes neues Heizungssystem ersetzt. Dazu muss der Fußboden aufgenommen werden. Der neue Belag wird aus regionalen Sandsteinfliesen bestehen. In der Außenwand an der Südseite sitzt zu viel Feuchtigkeit, deshalb wird vor der Kirche ein Teil freigelegt und das Gelände angepasst. Wichtig ist, dass keine Betondecke im Innenraum die Zirkulation behindert. Ebenso muss die Elektrik, die Beleuchtung und die Akustik erneuert werden. Die Sakristei bedarf einer Generalüberholung und wird um den Toilettenraum vergrößert. Eine WC-Anlage soll in der Alten Schule eingerichtet werden.
Außerdem informierte der Kirchenvorstand, dass die geschätzten Baukosten in Höhe von 637.500,00 € zu einem Teil vom Bistum getragen werden. Seit 2010 hat unsere Kirchengemeinde mit der Initiative „Freunde der Pfarrkirche“ schon einen guten Grundstock mit Spenden, Kollekten, Erlöse durch Pfarrfeste und der Familienkalenderaktion angespart. Es verbleibt für die Kirchengemeinde ein Restbetrag von 92.500,00 €. Hier sind wir auch weiterhin auf Ihre Mithilfe angewiesen.
Die Ausschreibungen werden jetzt in Angriff genommen, Angebote liegen also noch nicht vor. Die geplanten Kosten können sich noch immer verändern, oder auch durch Eigenleistung, wie Räumen, Säubern, etc. reduziert werden.
21.02.2016
Wie Sie wissen, beschäftigt uns die Renovierung der Pfarrkirche gedanklich schon eine ganze Weile. Seit letztem Jahr haben wir eine eigene Arbeitsgruppe, den „Pfarrkirchenrenovierungsausschuss“ gebildet, mit Mitgliedern aus dem Kirchenvorstand, dem Pfarrgemeinderat und einigen weiteren interessierten Gemeindemitgliedern. Architekt Robert Goda aus Quakenbrück hat seine Vorplanung fertiggestellt und letzte Finanzierungsfragen sind seit einigen Tagen mit dem Bischöflichen Generalvikariat geklärt. Nachdem der Kirchenvorstand auf seiner nächsten Sitzung Mitte März abschließend beraten hat, wollen wir nach Ostern auf Sie, die Gemeindemitglieder, zugehen und Ihnen das Renovierungsprojekt vorstellen. Im Rahmen einer Gemeindeversammlung möchten wir Ihnen die Pläne und Hintergründe erläutern, die uns bewogen haben, die Kirche über Anstrich, Beleuchtungs- und Akustikfragen hinaus zu verändern. Angedacht ist folgender Rahmen: Nach der Vorabendmesse am 09.04.16 werden wir in der Pfarrkirche verbleiben, um dort direkt im Gebäude Ihnen die Pläne zusammen mit dem Architekten zu erläutern und eine Aussprache anzuschließen. Wir sind auf Ihre Reaktion gespannt und nehmen gerne Veränderungswünsche auf, soweit sie in das vorgelegte Konzept eingefügt werden können. Wichtig ist uns, dass Sie von uns in größtem Maße informiert werden und Ihre Überlegungen einbringen können. Letztlich sind wir auch auf Ihre Bereitschaft angewiesen, diesen Kirchenumbau finanziell nach Kräften zu unterstützen, denn nicht alles kann vom Kirchenkonto bezahlt werden (obwohl bereits eine große Summe angespart wurde). Also, deshalb notieren Sie sich schon einmal vorab den Termin und kommen Sie gerne. Sicherlich wird der ganze Umbauprozess noch manche Mühe und Auseinandersetzung mit sich bringen, dennoch bin ich überzeugt, wenn wir es jetzt nicht wagen, dann wird die Renovierung für viele Jahre kein Thema mehr sein. Ich finde, unsere Pfarrkirche hat es verdient, dass wir uns mit ihr beschäftigen, um auch in Zukunft ein würdiges Gotteshaus zu haben. In beeindruckender Weise kommen Geschichte und Gegenwart zusammen und das wollen wir erhalten, meint Ihr Joachim Kieslich, Pastor.
Januar 2016 Erste vorbereitende Ausräum- und Reinigungsarbeiten im Turmbereich. Die Kirche ist noch weiterhin geöffnet.
21.10.2015 Der Architekt Goda erläutert seine überarbeiteten Pläne dem Kirchenvorstand, der Projektgruppe und einigen Vertreterinnen und Vertretern des Pfarrgemeinderates. Die Anwesenden bringen einstimmig zum Ausdruck, dass die Renovierung grundsätzlich mit den Plänen von Herrn Goda durchgeführt werden soll. In weiteren Schritten stehen noch Absprachen mit weiteren Firmen und eine Besichtigung einer ähnlichen, von Herrn Goda geplanten, umgebauten Kirche. Zeitnah wird dann die ganze Gemeinde zu einem Gespräch über die Renovierungspläne in den Gottesdiensten eingeladen.
April 2015 Hier werden in den nächsten Wochen die ersten Informationen über die geplante Renovierung unserer Pfarrkirche St. Dionysius veröffentlicht. Derzeit sind die Vorbereitungen noch in einem so frühen Stadium, dass eine Darstellung der ersten Ideen nicht sinnvoll ist. Die ersten Planungen sind Ideen zur Umgestaltung der Kirche, sowie die Erneuerung der Heizungs- und Beschallungsanlage.
Lieber Besucher, in unregelmäßigen Abständen finden Sie hier immer wieder was Neues zu unserer Pfarrkriche zu entdecken.
Das Kirchspiel Belm von der Reformation bis zum Westfälischen Frieden
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Die Krippe im neuen Gewand
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Figuren im Gewölbe, Teil 3
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St. Dionysius in der Literatur (19. Jhd.)
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Die Madonna auf der Mondsichel
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Die Krippe
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Die Geschichten um unsere Pfarrkirche verdanken wir Oliver Gervelmeyer. Er recherchiert und schreibt die Geschichten. Die Fotos stammen von Ulrich Tönnies, Petra Lippold und Stefan Glindkamp.